Seit 1992 als Industrial Designer tätig, entwickelt Projekte für verschiedene Marken, darunter Abet Laminati, Alessi, Danese, Elica, Foscarini, Magis, Meritalia sowie Moleskine. Zu seinen hervorstechenden Eigenschaften gehört die Erforschung und Definition neuer Objektarten wie etwa Moscardino, ein biologisch abbaubares Mehrzweck-Besteck, das er in Zusammenarbeit mit Matteo Ragni für Pandora design entworfen hat. Dieses Besteck wurde im Jahr 2001 mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnet. Im Jahr 2009 wurde ihm für das Projekt Eureka Coop, mit dem es ihm gelang Design im organisierten Einzelhandel einzuführen, vom Präsidenten der Republik Italien der höchste Preis für Innovation verliehen. Im Mai 2009 fand im Rahmen der Triennale in Mailand unter dem Titel „Giulio Iacchetti. Oggetti disobbedienti” (Deutsch: „Giulio Iacchetti. Ungehorsame Gegenstände“) seine persönliche Ausstellung statt. Giulio Iacchetti achtet seit jeher auf die Entwicklung des Verhältnisses zwischen künstlerischer Realität und Design und gründete im November 2012 Internoitaliano, eine „verbreitete Fabrik”, die sich aus unzähligen Handwerksbetrieben zusammensetzt. Gemeinsam mit diesen Handwerksbetrieben designt und fertigt er Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände an, die vom italienischen Tun und Wohnen geprägt sind.
Parallel dazu hat er auch seine persönliche Forschungsarbeit im Hinblick auf neue Themen zur Projektentwicklung wie etwa das Kreuz, aus dem die Ausstellung Cruciale entstanden ist, vorangetrieben. Diese Ausstellung war im Museo Diocesano (Diözesanmuseum) in Mailand, in der Basilika Santo Stefano Rotondo in Rom, und im Schloss Castello di Lombardia in Enno zu sehen. Mit der Ausstellung Razione K, il pasto del soldato in azione (Ration K, die Mahlzeit eines aktiven Soldaten), die er für die Triennale in Mailand, die im Januar 2015 stattfand, entwarf, reflektierte Iacchetti hingegen die Essentialität und planerische Grundhaltung des anonymen Designs im Zusammenhang mit Nahrung.
Im Jahr 2014 gewann Giulio Iacchetti zum zweiten mal den Copasso d’Oro, und zwar für die Kanaldeckel-Serie Sfera, die er in Zusammenarbeit mit Matteo Ragni für Montini entworfen hat.